Campingplatz Tulln – Donaupark
Das Ende unseres Wien/Niederösterreich Trips rund um Fronleichnam sollte mit etwas Entspannung und Sport enden. Daher entschiedenen wir uns, mit der ACSI Karte den Campingplatz Donaupark Camping Tulln anzusteuern. Der Campingplatz schien für uns die perfekte Wahl, da er quasi direkt an der Donau und damit am Radweg und einiges entdeckenswertes in der Nähe zu finden ist. Außerdem konnten wir dank unserer Ermäßigungskarte preiswert campen.
Welche Erfahrungen wir auf dem Campingplatz in Tulln gemacht haben, was uns gefallen und vielleicht nicht so getaugt hat, lest ihr in unserem Artikel. Außerdem gib es wie bei jedem Campingplatzbericht ganz viele Fotos und zahlreiche Infos zum Platz.
Vor der Reise
Spontan rufen wir einfach an, ob es ein Plätzchen für uns gäbe. Da es Mitte Juni ist, ist das auch kein Problem und wir reisen direkt an. In den Sommermonaten wird eine Reservierung aber empfohlen, diese kann über das Kontaktformular getätigt werden. Fahrradfahrer, welche mit Zelt kommen, müssen nicht reservieren!
Stornobedingungen
Sehr kundenfreundlich und kulant sind die Reservierungsbedingung am Campingplatz in Tulln. Man kann jederzeit und sogar am Tag der Ankunft kostenlos reservieren, ohne die Sorge um Stornokosten zu haben. Es werden auch individuelle Stellplatzwünsche entgegengenommen, auch wenn sie diese nicht immer garantieren können.
Die Anreise wird ab 12:00 Uhr empfohlen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, da bisherige Gäste bis 12:00 Uhr bleiben dürfen. Aber keine Sorge, frühere Ankünfte sind auch kein Problem! Alles ist darauf ausgelegt, Ihren Camping-Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.
Lage und Anreise
Booking.comDer Campingplatz liegt am Rande von Tulln, am Ufer der Donau, direkt neben dem Aubad Tulln. Die Anreise kann mehr oder weniger bequem über die (teilweise sehr sehr volle) A22 und A23 durch Wien, Klosterneuburg und vorbei an Stockerau bis zur Donaubrücke Tulln gemacht werden. Von hier aus sind es nur mehr 1 1⁄2 Kilometer bis zur Camping-Einfahrt, welche den Gast mit einem „Servus“ nett empfängt.
Entfernungen
- Wien: 50 Kilometer
- Graz: 240 Kilometer
- Salzburg: 290 Kilometer
- München: 400 Kilometer
- Berlin: 630 Kilometer
- Frankfurt am Main: 710 Kilometer
- Amsterdam: 1150 Kilometer
Die Ankunft
Angekommen parkt man sein Fahrzeug oder sein Gespann vor der Schranken, um sich in der Rezeption anzumelden. Es wird empfohlen, dass man erst ab 12 Uhr anreist, da die Abreisenden bis zu dieser Zeit am Platz bleiben dürfen, wer früher ankommt, wird aber trotzdem empfangen und kann sich anmelden. Hier ist die Richtlinie (genau wie die Stornoregelung) sehr kundenfreundlich.
Check-in
Die Anmeldung geht etwas schleppend, nicht unfreundlich, aber eben auch nicht besonders freundlich über die Bühne und dauert gefühlt – vielleicht auch deswegen – lange. Wir melden uns mit der ACSI Campingcard an und bezahlen gerade einmal 23,- Euro für zwei Personen inklusive Strom pro Nacht – exklusive Nächtigungsabgabe. Parzelle dürfen wir uns nicht aussuchen, jedenfalls wird uns direkt eine zugewiesen, wir werden die nächsten Tage auf „F11“ verbringen.
Was bietet der Platz
Die Stellplätze
Das Konzept kannten wir noch nicht: Der rechteckige Platz ist in Kreisen von A bis H eingeteilt, jeder dieser Kreise unterteilt sich wiederum in 15 Tortenstücke. Man steht in einer Art „Lager“, die meisten haben den Blick auf den mittigen Mini-Pavillon, welcher aus Wasserstelle dient.
Mag das Konzept hat optisch seinen Reiz haben, haben wir uns in der Praxis nicht so recht damit anfreunden können. Einerseits wird durch die recht großen Kreise viel Platz für Verkehrsflächen genutzt, welches sonst den Parzellen zugutekäme. Auf der anderen Seite sind die Parzellen gerade vorne sehr eng, sehr lang und öffnen sich durch die Trapezform erst nach hinten. Nur am vorderen Ende findet man die Parzellen-Nummerierung, seitlich und hinten kann man die Begrenzungen nur erahnen. Als wir ankamen, standen ein Wohnmobil und ein Wohnwagen sehr knapp und schräg an unserem Platz, wir hatten einiges zu tun, um und so einigermaßen „gut“ hinzustellen.
Das Problem hatten aber nicht nur wir, viele der ankommenden Camper wunderten sich ein wenig ob der Beschaffenheit des Platzes. Wohnmobile können fast nur gerade in den Platz fahren und haben dann einen exzellenten Blick auf des Nachbars Seitenwand. Zelte und Wohnwägen können bis hinten durchfahren auch quer stehen, blicken dann aber auf das eigene Auto, welches zwangsläufig am engen, vorderen Ende des Trapezes angestellt werden muss.
Wie sind die Parzellen beschaffen?
Der Untergrund ist Wiese, diese war bei unserem Besuch sehr grün, klar, hat auch hinreichend geregnet in den vergangenen Wochen. Auch schön gepflegt und gemäht war der Untergrund, wenn auch eine Mulde etwas matschig wurde. Der Bereich des Kreises ist sehr sonnig, der hintere Bereich ist gut bepflanzt und es gibt einiges an natürlichem Schatten.
Stromsäulen mit CEE-Standard und 6 Ampere sind jeweils am Platz vorhanden und durchnummeriert, sodass jeder seine Steckdose findet. Wasser und einen Abfluss gibt es in der Mitte des Kreises, wer einen Komfortplatz bucht, hat direkten Zugang zu einer Wasserleitung sowie einem Kanal.
Zeltwiese
Kostengünstig und optimal für die vielen Radtramper, die den Donauradweg entlang radeln, gibt es eine Zeltwiese im vorderen Bereich des Campingplatzes. Auf der Zeltwiese und in deren Nähe gibt es zahlreiche Sitzgelegenheiten, Tische und Bänke. Im Sanitärgebäude sind auch einige Kochstellen mit Elektroplatten vorhanden, ideal zum Kaffeekochen und Wärmen eines Gerichtes.
Mobilehomes, Campingfass, Mietzelte oder Appartments
Am Campingplatz gibt es verschiedene Mobilehomes, welche ebenfalls direkt über den Campingplatz gebucht werden können. Dazu kommen einige Unterkünfte der Firma Gebetsroiter am Campingplatz.
Die Sanitäranlagen
Es gibt zwar eigentlich zwei Sanitärgebäude, das zweite ist jedoch im Bereich der Dauercamper. Da auf diesem Platz die Trennung zwischen Dauercampern und Campern strickt eingehalten ist und der Zugang zum hinteren Bereich der Dauercamper nicht gestattet ist, erreicht man aber nur das eine Sanitärhaus, welches im Bereich des Einganges zu finden ist. Je nach Standort ist der Weg dorthin nicht der Nächste.
Duschen, Waschbecken
Mit einer Chip-Uhr erhält man Zugang zu den Duschen und dem Waschhaus. Tagsüber war die Türe jedoch immer offen, das war auch gut so, da wir beim Check-in gar nicht mitbekommen hatten, wofür die Uhr ist und eher vermutet hatten, dass wir damit Zugang zum angrenzenden Aubad bekommen. Im Innenraum gibt es einige Waschbecken zur Pflege, Waschbecken in Kabinen gibt es keine.
Die Dusche ist relativ sauber, genau darf man den Boden jedoch nicht anschauen. Wir empfehlen Badeschlapfen! Die Duschkabine verfügt über einen kleinen Vorraum zum Ablegen der Kleidung und einen Druckknopf. Diesen allerdings muss man – in der von mir gewählten Kabine – alle 10 Sekunden drücken, um Wasser zu bekommen.
WC Anlagen
Pro Geschlecht gibt es 5 Sitzkabinen, wobei eine der Damen mit einem Wickeltisch ausgestattet ist. Für die Herren gibt es zusätzlich vier Pissoirs. Die Kabinen sind eigenartig konzipiert, die vordere Wand ist geschlossen, die Seitenwände reichen jedoch nur auf etwa 2,5 Meter. Sowohl akustisch als auch olfaktorisch nicht gerade die beste Idee, zumal in der Nebenkabine jemand rauchen „musste“. Wir finden auch, dass die Anzahl von 4 Kabinen bei den Damen für einen Campingplatz mit rund 130 Stellplätzen und zusätzlichen Gästen auf der Zeltwiese ziemlich grenzwertig ist.
Geschirr- und Wäschewaschen
Das Geschirr kann im Freien abgewaschen werden, dafür stehen drei Abwaschbecken zur Verfügung. Außerdem gibt es in den Küchen noch ein paar Waschbecken. Zum Wäschewaschen gibt es eine Waschmaschine und einen Trockner. Mittels Jeton, welcher bei der Rezeption um 3,80 erstanden werden kann, wird die Dreckige Wäsche wieder sauber. Die Waschmaschine macht gute Arbeit und funktioniert perfekt.
Ver- und Entsorgung
Für die Ver- und Entsorgung gibt es ein kleines Plätzchen entlang der Zufahrtsstraße. Einen Bodenausfluss für Grauwasser und eine Toilettenentsorgung sind vorhanden. Die Toilette muss in ein abgedecktes Loch in den Boden gekippt werden.
Gastronomie, Einkaufen und Brötchenservice
Direkt am Campingplatz befindet sich die Taverne, hier gibt es Frühstück, Mittagessen oder auch abends verschiedene Gerichte. Das Angebot ist international, viel Fleisch, Burger aber auch ein kleines vegetarisches Angebot.
Semmel oder das „Brötchenservice“ gibt’s täglich an einem Kiosk. Täglich von 7:30 bis 9:30 – an Sonntag und Feiertagen eine halbe Stunde später ab 8:00 Uhr geöffnet. Eine regionale Bäckerei verkauft hier Semmeln, verschiedenes Gebäck und bietet Kaffee, Tee und auch ein kleines Frühstück an.
Sonstige Ausstattung und Angebote
- Ein kostenloser und freier WLAN Hotspot ist für die Gäste da. Bei unserem Besuch waren Signal und Geschwindigkeit gut
- Für Kinder gibt es einen Spielplatz mit vielen Hügeln und zahlreichen Spielgeräten neben der Taverne
- Hunde sind am Platz kostenlos, leider gibt es keinen hundefreien Bereich
- Es gibt eine Küche mit Kochplatten und Steckdose, die kostenlos genutzt werden können
- Barrierefreiheit: Es gibt eine Behindertentoilette mit Waschbecken und Dusche
- Das Aubad grenzt an den Campingplatz, der Badesee ist für Campinggäste kostenlos nutzbar. Hier gibt es auch Wasserrutschen, einen Kinderbereich und Beachvolleyball- und Basketballplätze.
- Jeden Donnerstag gibt es eine Busfahrt nach Wien, der kann als Shuttle (18,- Euro) in die Bundeshauptstadt, aber auch für eine Stadtrundfahrt (45,- Euro) genutzt werden.
Was ist in der Nähe?
Ausflüge, Freizeit und co
Der Donauradweg ist in unmittelbarer Nähe zum Campingplatz und lädt dazu ein, Richtung Krems oder auch Richtung Wien zu radeln. Die kleine Stadt Tulln ist ebenso einen Ausflug wert, der Hauptplatz, die Donaupromenade und die Garten Tulln sind tolle Ausflugsziele. In der Nähe ist auch die Donaubühne, welche im Sommer ein buntes Programm aus Musik und Kabarett bringt, im Sommer 2023 stehen beispielsweise Michael Mittermeier, Viktor Gernot oder Wolfgang Ambros auf dieser.
Das DonauSplasch, ein kleines Hallenbad befindet sich nur wenige Kilometer entfernt, hier gibt es auch einen netten Saunabereich.
Einkaufen in der Nähe
Gleich um die Ecke befindet sich ein Lebensmittelmarkt der Firma Spar, in Tulln gibt es – Mitten am Hauptplatz – ein Einkaufszentrum und am Rande der Stadt einige Baumärkte.
Die Parzelle kostet 10,- Euro in der Nebensaison, in der Hauptsaison 16,- Euro, nächtigen auf der Zeltwiese ist günstiger. Strom wird mit 5,- Euro pro Nacht verrechnet. Hinzu kommen die Personengebühren von 10,- Euro pro Erwachsenem und 6,- Euro je Kind bis 14 Jahren. Hunde sind kostenlos.
Preise – was kostet der Aufenthalt?
Die Parzelle kostet 10,- Euro in der Nebensaison, in der Hauptsaison 16,- Euro, nächtigen auf der Zeltwiese ist günstiger. Strom wird mit 5,- Euro pro Nacht verrechnet. Hinzu kommen die Personengebühren von 10,- Euro pro Erwachsenem und 6,- Euro je Kind bis 14 Jahren. Hunde sind kostenlos.
Beispiel 1
€26,20
In der Vorsaison kann man mit der ACSI Karte um 26,20 Euro für zwei Personen inklusive Strom und Abgabe nächtigen.
Beispiel 2
€28,20
Ein Pärchen mit Fahrrad und kleinen Zelt anreist, bezahlt pro Nacht in der Hauptsaison 28,20 Euro ohne Strom.
Beispiel 3
€61,-
Eine Familie mit einem 9 und einem 15 jährigen Kind auf der Parzelle mit Strom bezahlt in der Hauptsaison 61,- Euro je Nacht.
Die Preise sind Beispiele und sind von uns mit Stand Juli 2023 von der aktuellen Preisliste erhoben worden und dienen nur zur Orientierung. Abweichungen und Änderungen vorbehalten.
Unser Fazit
Der Campingplatz ist wundervoll gelegen und eignet sich perfekt zum Radeln und Entspannen. Auch der kostenlose Zugang zum angrenzenden Naturbad zählt zu den Vorzügen. Ein Besuch der Garten Tulln ist fast Pflicht. Als Tipp können wir die Niederösterreich-Card erwähnen, hier ist beispielsweise die Garten Tulln, das Hallenbad (ohne Sauna) wie auch der Eintritt ins Egon Schiele Museum, welches sich auch in Tulln befindent, inkludiert. Die Aufteilung der Parzellen fanden wir nicht optimal und die Sanitärbereiche sind leider etwas zu rar.
Das sagen andere zum Campingplatz
Einige Rezensenten bemängeln jedoch, dass die Stellplätze teilweise zu klein sind und es an Privatsphäre mangelt. Auch wird erwähnt, dass der Platz eher für Wohnmobile geeignet ist und weniger gut für Zelter. Einige Besucher empfinden den Preis als etwas hoch, besonders im Vergleich zu anderen Campingplätzen entlang des Donauradwegs. Ein weiterer negativer Aspekt, der von einigen Gästen genannt wird, ist die begrenzte Anzahl an Steckdosen auf dem Campingplatz. Dies kann insbesondere für Zelter, die ihre elektronischen Geräte aufladen möchten, zu einem Problem werden. Die Entfernung zu den hinteren Zeltplätzen und Anzahl der Sanitäranlagen werden ebenfalls öfters als störend erwähnt.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API