Eat & Sleep – Camping vor österreichischen Gasthäusern

Das Konzept „Eat & Sleep“ ist eine Innovation, die nun für den Tourismus in Österreich neuen Möglichkeiten bieten soll.

Die Definition wird durch die Namensgebung etwas erleichtert: Eat (eng. Essen) und Sleep (engl. Schlafen) sind die Grundpfeiler dieser Idee. Aber was bedeutet dieses „Eat & Sleep“ nun konkret?

Prinzipiell soll es für Touristinnen und Touristen von jetzt an möglich sein, bei österreichischen Gasthäusern zu speisen und im Anschluss kostenlos auf den zugehörigen Parkplätzen zu übernachten. Insgesamt beteiligen sich über 100 österreichische Betriebe bei diesem Konzept.

So geht’s!

Der Ablauf ist dabei simpel: Bei Ankunft mit ihrem Wohnmobil den Genuss-Stellplatzführer vorweisen und in dem jeweiligen Lokal essen gehen. Im Anschluss die Rechnung und den Genuss-Stellplatzführer hinter der Windschutzscheibe platzieren und entspannt den Abend ausklingen lassen. Der Stellplatzführer kann online bestellt werden und behält seine Gültigkeit vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022.

Die Kosten

Die Kosten lassen sich pauschal nicht berechnen und hängen vom Konsum im Restaurant ab. Die Fixkosten belaufen sich auf 19,90 Euro für den Genuss-Stellplatzführer und die jeweiligen Tankkosten für die Reise.

Die Vor- und Nachteile

Der eminenteste Vorteil sind die Kosten für den Stellplatz, die nicht anfallen. Natürlich sind sie aber dazu gezwungen, jeden Abend in einem Gasthaus etwas zu konsumieren, um die Berechtigung für den Stellplatz zu erhalten. Diese kann nur mithilfe der Rechnung und des Genuss-Stellplatzführers realisiert werden. Insgesamt werden Sie trotzdem einiges sparen, da bei der Rechnung kein Mindestbetrag festgelegt wurde. Das bedeutet, dass sie prinzipiell nur ein Getränk bestellen könnten, um im Anschluss legal auf dem Parkplatz zu übernachten. Außerdem können Sie durch die über 100 teilnehmenden Betrieben in ganz Österreich zwischen vielen wählen. Sprich, die Diversität spricht definitiv für Eat & Sleep.

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch einiges zu beachten, was gegen Eat & Sleep spricht. Sanitäranlagen stellen beispielsweise ein Hürde dar. Die Restaurants schließen nämlich trotz des Konzepts regulär und bieten in den meisten Fällen keine Sanitäranlagen zur Benützung während der Nacht an. Außerdem haben Sie keinen Zugang zu ein Stromnetz und können ihr Wohnmobil laden, was bei kostenpflichtigen Stellplätzen natürlich der Fall wäre.

Wer ist geeignet?

Man kann generalisiert nicht sagen, wer für „Eat & Sleep“ geeignet bzw. nicht geeignet ist. Trotzdem sollte man folgende Punkte im Kopf behalten und anschließend entscheiden, ob dies das Richtige für einen ist:

  • Habe ich ein geeignetes Wohnmobil, indem ich ohne Sanitäranlagen oder Stromversorgung, eine Nacht komfortabel verbringen kann?
  • Bin ich interessiert, verschiedene kulinarische Angebote in Österreich, in unterschiedlichsten Teilen des Landes zu erkunden und dort zu speisen?
  • Ist es mir Wert, 19.90 Euro für den Genuss-Stellplatzführer zu zahlen?
  • Ist es mir möglich, den Lärm des Restaurants bis schätzungsweise 23.00 auszuhalten?
  • Kann ich mich adäquat verhalten und beispielsweise während der Nacht die Nachtruhe der, womöglich im bzw. am Restaurant übernachtenden Arbeiterinnnen und Arbeiter respektieren?

Falls Sie diese Fragen mit einem deutlichen „Ja“ beantworten, steht einem „Eat & Sleep“- Abenteuer nichts mehr im Weg!

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