Mehr Sicherheit beim Camping: Tresor fürs Wohnmobil
Beim Zelten lassen sich Wertsache wie Geld oder Schmuck in einem Geldgürtel, einem Brustbeutel sowie einem als Krimi, Suppendose oder Sonnencreme-Tube getarnten Travel-Safe aufbewahren. Die letztgenannten stellen allerdings unsichere Wertsachen-Verstecke dar, wenn sie optisch aus dem Rahmen fallen. In Wohnmobilen gibt es deutlich bessere Möglichkeiten, Wertsachen sicher aufzubewahren. Dafür bieten sich fest verbaute Türsafes, Sitzsockelsafes oder Möbelsafes an. Alternativ können im Caravan verteilte Verstecke für Wertsachen genutzt werden. Wichtige Dokumente wie der Reisepass oder der internationale Führerschein können in einer Cloud oder auf einem Stick gesichert werden.
Welche Tresore eignen sich für Caravans?
Der Schutz der Wertsache ist nicht nur jenseits bewachter Campingplätze sinnvoll. Wohnwagen und Caravans sind beliebte Ziele von Einbrechern. Selbst von Alarmanlagen lassen sich Unbefugte nicht abschrecken. Die ergänzende Lösung ist ein fest verbauter Wohnmobil-Tresor.
Infrage kommen Türsafes, Sitzsockelsafes und Fahrzeugtresore. Konventionelle Möbeltresore könnten ergänzend ins Auge gefasst werden. Im Offroad-Sektor wird oft mehr Platz im Caravan-Safe benötigt. Je nach Wohnmobil-Typ, Platzbedarf und Länge der geplanten Camping-Reisen sind in diesem Fall Sonderanfertigungen von Caravan-Tresoren anzudenken.
Diese Mobilehomes stehen zur Verfügung
Türsafes
Wer im Wohnmobil nur wenig Platz zur Verfügung hat, setzt auf einen kompakten Türsafe. Auch hier sind mehrere Größen verfügbar. Der Safe kann in einer der beiden Türen des Fahrzeugs angebracht werden. Die Stelle, an der sonst die Kartentasche sitzt, bietet die notwendigen Befestigungspunkte. Smartphones, Kompaktkameras oder ein 13-Zoll-Laptop passen in solche Camping-Tresore.
Sitzsockelsafes
Sitzsockelsafes sind für alle gängigen Kastenwagen-Modelle zu haben. Vorteilhaft am Sitzsockelsafe ist seine kompakte Größe. Solche Camper-Tresore sind leicht zugänglich. Sie sparen Platz. Die Maße liegen meist bei Längen von 30 cm und Höhen von 40 cm.
Sitzsockelsafes werden unterhalb des Fahrzeugsitzes eingebaut. Durch die Verschraubung an der Sitzkonsole sind keine zusätzlichen Bohrungen notwendig. Nachteilig kann die zusätzliche Gewichtsbelastung werden. Stählerne Kompaktmodelle wiegen locker 10 Kilogramm oder mehr.
Möbeltresor fürs Fahrzeug
Gerade für größere Fahrzeuge empfiehlt sich auch ein Möbeltresor, welcher in verschiedenen passenden Größe erhältlich ist. Je nach Typ besteht die Möglichkeit, den Tresor vertikal oder horizontal, in Bodennähe oder an der Caravan-Wand zu positionieren. Damit kann der verfügbare Innenraum flexibel genutzt werden. Je nach Tresorgröße können auch kompakte Notebooks oder Kameras darin verstaut werden.
Wird der Tresor in einem Einbauschrank montiert, sollte seine Größe so gewählt werden, dass er mit drei oder vier Seiten randbündig verbaut wird. Lücken können mit Sperrholz ausgefüllt werden. Zusätzlich zur Verschraubung sichert eine Verklebung mit Polymer-Kleber den Safe. Nachteilig ist bei dieser Einbau-Variante aber der Verlust von Stauraum.
Welche Camping-Safes sind sicherer: elektronische oder Schlüsseltresore?
Bei den elektronischen Wohnmobil-Tresoren ist eine digitale PIN zur Öffnung der Tresor-Türe nötig. Außerdem sind mechanische Zahlenschlösser im Handel zu finden. Klassische Schlüsseltresore sind die Alternative. Nachteilig an einer codebasierten Tresor-Öffnung ist die Notwendigkeit einer Batterie. Falls die Batterie leer ist, ist eine manuelle Türöffnung nötig. Zudem sind solche Fahrzeugtresore teuer als Schlüsseltresore. Bei manchen Elektronik-Fabrikaten kam es durch holperige Pisten vereinzelt zur Ablösung von Lötstellen auf den Platinen.
Schlüssel verliert oder verlegt man zuweilen. Ein Ersatzschlüssel sollte vorhanden sein, aber immer am Körper getragen werden. Liegt er im Wohnmobil, erleichtert er Unbefugten den Zugang zum Wohnmobil-Tresor. Insofern entscheidet die Mentalität der Caravan-Eigner. Festzustellen ist, dass keiner der Wohnmobil-Tresore zu 100 Prozent einbruchssicher ist. Mit geeigneten Werkzeugen können auch Hightech-Tresore geknackt werden. Der Zeitfaktor spielt aber eine gewichtige Rolle.
Tür- oder Sitzsockelsafes stellen für Einbrecher zeitraubende Hindernisse dar. Noch sicher wird es, wenn der im Einbauschrank fest verbaute Camping-Tresor durch eine Sperrholz-Wand getarnt wird. Ebenso gut als Tresor-Versteck geeignet ist ein Bodenfach, für dessen Öffnung ein Saugheber benötigt wird. Auf einem belebten Campingplatz droht Unbefugten jederzeit Entdeckung. Daher sind Diebe bevorzugt auf der Suche nach leichter Beute. Wird der Zugang zum Wohnmobil-Safe ebenso erschwert wie dessen Öffnung, verzichten die Diebe meistens auf dessen Inhalt.
Anders ist die Gefahrenlage beim Campen in der Wildnis. Wer zwischendurch mit dem Kompakt-Bike zum Einkaufen in die Stadt fährt, riskiert damit, in der Zwischenzeit ausgeraubt zu werden. Die Einbrecher haben in diesem Fall mehr Zeit, sich auch des Tresorinhaltes zu bemächtigen.
Unser Tipp: Verluste trotz fest verbauter Camping-Tresore erstattet die Versicherung, sofern eine Fahrzeug-Inhaltsversicherung vorhanden war.
Wie teuer können Wohnmobil-Tresore werden?
Die Höhe der Investition für einen Wohnmobil-Tresor ist meist überschaubar. Die Kosten können zwischen 150 und 250 Euro liegen, je nach Modell, Hersteller und Tresorgröße. Wer selbst diese Investition scheut, kann sich für etwa 25 Euro einen einfachen Travel-Safe kaufen, der unterwegs gute Dienst leistet. Im Hinblick auf Sicherheit punkten solche Lösungen aber nicht. Sie erfordern nämlich keinen Einbau, sondern nur ein gutes Versteck.
Der Kostenfaktor Tresor-Einbau kann durch Eigenleistungen eingespart werden. Wer das notwendige Geschick in handwerklichen Dingen mitbringt, kann einen Türtresor oder einen Sitzsockeltresor leicht selbst im Fahrzeug montieren. Durch ein Vorgehen gemäß der Bedienungsanleitung werden Fehler vermieden. Elementar ist eine feste Fixierung im Fahrzeug. Der Caravan-Safe sollte nicht einfach abgeschraubt werden können.
Der Platz, wo der Wohnmobil-Tresor angebracht wird, sollte nicht sofort ins Auge fallen. Ideal sind Plätze im Schrank unter der Spüle, unter einem Sitz oder an der oberen Bodenplatte. Achten Sie darauf, dass Bohrungen zu Kabelschäden oder Korrosionsschäden führen können.
Wie lange durchsuchen Einbrecher ein Wohnmobil?
Im Schnitt genügen drei Minuten, um sich all die leicht erreichbaren Dinge anzueignen. Schnelligkeit und systematisches Durchsuchen eines überschaubaren Raumes sind bei Einbrüchen entscheidend. Alles, was sich als Erschwernis in den Weg stellt, kostet Zeit. Ein verschlossener Sicherheitsbeutel oder ein als Suppendose getarnter Travel-Safe stellen für Profis keine Hindernisse dar. Im Gegenteil: sie stellen geradezu Einladungen zum Mitnehmen dar.
Andererseits können solche Aufbewahrungs-Tools auch als Ablenkungsmanöver eingesetzt werden. Hier können mindere Werte aufbewahrt werden, während die richtig teuren Besitztümer an anderer Stelle verwahrt werden. Je schwerer Sie es Unbefugten machen, an den Tresorinhalt zu kommen, desto eher geben die Einbrecher auf. Den Tresor zu knacken, kostet wertvolle Zeit.