Welcher Fahrradträger ist am Wohnwagen am besten geeignet?
Die Sommerzeit ist auch Campingzeit. Man ist wieder unterwegs mit dem Wohnwagen und spürt sofort das Gefühl von Freiheit. Noch schöner ist dies allerdings, wenn man auch das Fahrrad mitnehmen kann und im Urlaub dann auch immer auf zwei Rädern mobil sein kann.
Das Fahrrad kann auf unterschiedliche Weisen am Wohnwagen befestigt werden. Damit Sie wissen, welche Variante für Sie die beste ist, stellen wir Ihnen nachfolgend einige vor und gehen auf die individuellen Vor- und Nachteile ein.
Welches Fahrrad ist für den Campingurlaub am besten geeignet?
Für den Urlaub stellt sich immer zuerst die Frage, ob man überhaupt das eigene Fahrrad mitnimmt oder doch ein Leihfahrrad in Anspruch nimmt. Zudem gibt es auch die Möglichkeit, neben dem klassischen Fahrrad ein spezielles Campingfahrrad zu nutzen.
Egal, welches Bike genutzt wird, es ist immer eine gute Empfehlung. Man hat die Möglichkeit, die Gegend am Urlaubsort flexibler und schneller zu erkunden, schont die Umwelt und spart einiges an Geld. Wer sich die Frage stellt, ob das eigene Fahrrad mitgenommen werden sollte oder auch ein Mietfahrrad eine gute Idee ist, dem kann man zum eigenen Fahrrad raten, denn dieses bringt einige Vorteile mit sich.
Das ist hauptsächlich die Sicherheit. Den Zustand vom eigenen Fahrrad kennt man am besten und kann schon vor dem Urlaub sicherstellen, dass alles in Ordnung ist. Zudem ist der eigene Drahtesel auch ideal auf den Benutzer eingestellt. Auch die Mietgebühren können gespart werden, wenn man sich dafür entscheidet, das eigene Fahrrad in den Urlaub mitzunehmen. Demgegenüber stehen natürlich die Kosten für den Fahrradträger. Wer aber regelmäßig in den Campingurlaub fährt und sein Fahrrad dorthin mitnehmen möchte, für den rechnet sich die Anschaffung schon nach wenigen Jahren.
Die verschiedenen Arten, um das Fahrrad zu transportieren
Im Grundsatz unterscheiden sich 4 Möglichkeiten des Fahrradtransports. Diese werden wir nachfolgend ausführlich darstellen. Die Entscheidung darüber, welche Variante die sinnvollste ist, hängt vor allem aber von der Art des Wohnwagens ab. Hier spielt es eine entscheidende Rolle, ob dieser bug- oder hecklastig ist, da dies bei der Stützlast berücksichtigt werden muss.
Transport mit einem Dachträger
Der Dachträger ist die wohl bekannteste und auch beliebteste Methode, um das eigene Fahrrad unkompliziert mit in den Urlaub zu nehmen. Dieser Träger eignet sich nur für normale Fahrräder, dabei muss auch immer die Dachlast, die für den jeweiligen Pkw zugelassen ist, beachtet werden. Gerade E-Bikes sind in der Regel sehr schwer und somit ist es nicht nur unkomfortabel, diese auf dem Dach zu befestigen, sondern diese Art der Fahrräder überschreiten meist auch die zulässige gesamte Dachlast des Pkw.
Zum Artikel: Die besten Fahrradträger für das Autodach
Sollte diese überschritten werden, kann es dazu kommen, dass bei einem sehr starken Bremsvorgang der Träger samt dem Rad vom Dach des Pkw rutscht. Bei SUVs, die ja häufig dafür eingesetzt werden, Wohnwagen zu ziehen, besteht zudem das Problem, dass die Fahrräder ohne eine Leiter meist gar nicht auf das Dach gebracht und dort befestigt werden können.
Vorteile Fahrrad-Dachträger
- einfach zu montieren
- kostengünstig
- auch unabhängig vom Wohnwagen nutzbar
Nachteile Fahrrad-Dachträger
- nur für Norm-Fahrräder geeignet
- unsicher, wenn die Dachlast zu hoch
- unpraktisch bei SUVs u.a.
Transport im Inneren des Wohnwagens
Eine weitere Variante ist, dass das Fahrrad ganz einfach im Wohnwagen mitgenommen wird. Diese ist allerdings nur in Ausnahmefällen zu empfehlen. Zum einen hat man danach mit Dreck wie Fahrradschmiere im Wohnwagen zu tun und zum anderen muss auch sehr stark auf eine entsprechende Sicherung geachtet werden. Zudem ist es eher nicht für sperrige Fahrräder geeignet, da diese nur schlecht durch die Tür des Wohnwagens passen.
Vorteile Innentransport
- kostenfreie Variante
- schnelle Variante
Nachteile Innentransport
- unsicherer Transport
- nicht für sperrige Fahrräder geeignet
- schwer zu sichern
- Schäden und Verschmutzungen im Wohnwagen möglich
Der Heckträger
Bei einem Wohnmobil ist es immer so, dass die Fahrräder über einen entsprechenden Träger am Heck transportiert werden. Auch für Wohnwagen werden solche Träger angeboten. Dies ist eine sehr einfache Methode, um die Fahrräder sicher, unkompliziert und komfortabel zu transportieren. Allerdings gibt es auch bei dieser Methode Nachteile, die beachtet werden sollten. Wenn es sich um ein Wohnwagen handelt, der seine Hauptlast am Heck hat, wird durch die Fahrräder eine zusätzliche Hecklast angebracht, wodurch das gesamte Gespann am Ende einen Schwerpunkt bekommt, der gefährlich werden kann. Die Fahreigenschaften können sich deutlich verschlechtern, was wiederum die Sicherheit gefährdet. Bei der Montage sollte daher immer genau darauf geachtet werden, dass die Deichsel am Wohnwagen mit einer bestimmten Stärke auf den Kugelkopf an der Anhängerkupplung des Pkw einwirkt.
Diese bestimmte Stärke wird in den Fahrzeugpapieren als Stützlast angegeben, diese darf weder über- noch unterschritten werden, denn davon hängt die Sicherheit maßgeblich ab. Wenn man nun also schwere Räder am Heck des Wohnmobils transportiert kann es vielleicht dazu kommen, dass das Gewicht zum Hebel wird und die Deichsel somit nach oben drückt. Das Gespann wird also unsicher. Wenn die Stützlast zu klein ist, hat das ebenfalls Konsequenzen, die die Sicherheit beeinträchtigen können. So kann es dazu kommen, dass sich der Wohnwagen aufschaukelt oder ins Schlingern kommt. Wird so etwas bei der Fahrt bemerkt, sollte man zuerst einmal die Geschwindigkeit reduzieren. Wenn das Schlingern schon im Zugfahrzeug zu spüren ist, dann hilft es, einmal stark zu bremsen und das Lenkrad dabei immer gerade festhalten. Denken Sie bei Reisen nach Spanien oder Italien an die Warntafel-Pflicht für Fahrradträger am Heck.
Vorteile Heckträger
- kostenfreie Variante
- schnelle Variante
Nachteile Heckträger
- nicht für sehr schwere Fahrräder geeignet
- nicht für Wohnmobile geeignet, die hecklastig sind
- die richtige Stützlast muss immer beachtet werden
Der Fahrradträger für die Deichsel
Die aktuell wohl sicherste Methode, um das Fahrrad am Wohnwagen zu befestigen, ist ein Träger an der Deichsel.
Zum Artikel: Fahrradträger für die Wohnwagen-Deichsel
Wenn alle Montagehinweise genau beachtet werden, dann wird sich das Verhalten des Gespanns bei der Fahrt nicht ändern und ist besonders sicher. Man kann die Räder durch den Rückspiegel im Auto auch immer sehen. Einzig nachtteilig muss erwähnt werden, dass der Einschlagwinkel bei einem Fahrradtransport auf der Deichsel eingeschränkt sein kann. Man muss also aufpassen, dass das Heck des PKWs die Fahrräder nicht trifft, wenn man das Lenkrad sehr stark einschlägt. Auch hier ist immer das Gewicht des Trägers und der Fahrräder an sich zu beachten, wenn es darum geht, die zugelassene Stützlast richtig zu berechnen. Diese darf unter keinen Umständen überschritten werden. Bei den meisten Trägern an der Deichsel ist zudem zu beachten, dass die Serviceklappe am Wohnwagen durch diesen versperrt sein könnte. Sollte dieser Umstand störend sein, kann man sich für einen Deichsel Träger entscheiden, der umklappbar ist.
Vorteile Deichselträger
- für E-Bikes und andere schwere Räder geeignet
- mit einem Preis von etwa 100 Euro relativ kostengünstig
- sicher
- für alle Wohnwagen geeignet
Nachteile Deichselträger
- kann die Serviceklappe versperren
- kann den Einschlagwinkel beeinträchtigen
- Fazit zu den Fahrradträgern für den Wohnwagen
Fahrradträger sind also eine gute und sichere Variante, um das Fahrrad am Wohnmobil zu transportieren. Welcher der geeignete Träger ist, hängt vorrangig von der Art des Wohnwagens, des Zugfahrzeugs und den individuellen Bedürfnissen des Campers selbst ab.