Wohnmobilstellplatz Mamaca Park Triest – Italien
Einige Tage Triest standen Ende August 2024 am Plan, also haben wir bezüglich Camping- oder Stellplätzen in der Hauptstadt Friaul-Julisch Venetiens recherchiert. Wir entscheiden uns für den Stellplatz MAMACA Park, welcher etwa 4 Kilometer außerhalb der Innenstadt in einem Wohnviertel von Triest zu finden ist. Was der Platz zu bieten hat und wie es und gefallen hat, lest ihr in unserem Bericht. Natürlich haben wir auch wieder zahlreiche Fotos mitgebracht.
Vor der Reise
Die Betreiber des Stellplatzes erreicht man per Telefon oder WhatsApp, Edi unter +393358032580 oder Carolina unter +393801291860. Wir entscheiden uns für die Kommunikation über WhatsApp und können direkt einen Stellplatz reservieren, danach bekommen wir eine umfangreiche Anfahrtsbeschreibung zugesandt. Der Satz „halten Sie sich an unsere Beschreibung, das Navigationsgerät wird sie in den Wahnsinn treiben“ sowie einige Rezensionen mit Angaben zu engen, steilen Straßen, Eisbahnen und Kommentaren wie „nach einer Stunde suchen sind wir weitergefahren“ haben uns dazu gebracht, den Weg nach der Beschreibung einmal via Google Maps Streetview anzufahren.
Die Lage
Der Stellplatz liegt auf einer Anhöhe, mitten in einem Wohngebiet im Süden der Stadt. Sehr enge Straßen, viele Einbahnen und enge Kurvenradien prägen das Verkehrsnetz in diesem Gebiet. Auf Google-Maps liest man, dass einige Wohnmobilisten schon an der Anfahrt gescheitert sind und nach einer Stunde suchen aufgegeben haben.
Halten Sie sich unbedingt an die Beschreibung und die Adresse, die der Betreiber nach der Reservierung zuschickt! Das Google Navi schlägt einen unmachbaren Weg vor, teilweise ist dort gar keine Straße und auch keine Einfahrt. Zur Sicherheit haben wir uns die Route durch verschiedene Wegpunkte auf Google Maps gespeichert und haben mit unserem 5 Meter Van den Stellplatz ohne Probleme erreicht. Die Anfahrt ist für größere Mobile machbar, fahrerisches Können vorausgesetzt, denn die Straßen sind teilweise trotzdem ziemlich eng.
Die Ankunft
Hat man die Anfahrt gemeistert, steht man vor einer verschlossenen Schranke, welche durch Eingabe eines dreistelligen Codes, welchen man bei der Buchung via WhatsApp bekommen hat, geöffnet werden kann. Das Tastenfeld bedient besten der Beifahrer, denn vom Fenster aus erreicht man es nicht.
Ist man am Platz angekommen, kann man sich auf der rechten Seite einen der durchnummerierten Stellflächen aussuchen. Direkt nach der Ankunft muss man auch das Gästeblatt ausfüllen, es wird großen Wert darauf gelegt, alle Felder auszufüllen. Neben Namen der Gäste, Adresse, KFZ-Kennzeichen und gewähltem Stellplatz sind auch die genaue Ankunftszeit sowie das Datum und die Zeit der Abreise wichtig. Hat man alles ausgefüllt, muss man das Blatt fotografieren und per WhatsApp an den Gastgeber schicken, zusätzlich muss man das Blatt noch gut sichtbar im Fenster deponieren. Macht man das nicht, werden 50,- Euro Strafe fällig.
Was bietet der Platz
Die Stellplätze sind auf einem Teil eines geschotterten, staubigen Parkplatzes untergebracht. Die meisten Flächen sind eben, ausreichend breit, auch von der Länge her ist ausreichend Platz vorhanden. Wer extra Platz benötigt, kann eine Premiumfläche gegen eine Extragebühr buchen.
Für einen Besuch von Triest ist dieser Platz völlig OK, für einen längeren Aufenthalt würden wir den Stellplatz nicht wählen. Die Lage ist nicht gerade ruhig, durch die Tierklinik in unmittelbarer Nähe hört man oft Hundegebell, auch die Nachbarin hatte längere Zeit Freude an lauter Musik.
Was ist in der Nähe?
Mit dem Bus erreicht man vom Stellplatz bequem die Innenstadt von Triest. Den Angaben des Betreibers zufolge soll die Buslinie 29 bzw. B nur 70 Meter entfernt abfahren. Zwar steht auf der Webseite des Betreibers, dass man nur 7 Minuten in die Stadt brauchen würde, laut Plan sind es jedoch 30 Minuten.
Wir haben das Fahrrad genutzt. Es gibt jedoch wenig bis gar keine Radwege, oft ist man auf stark befahrenen Straßen unterwegs. Als Fahrradfahrer ist man in Triest eher ein Fremdkörper im Verkehr und muss auf die zahlreichen Autos und Mopeds aufpassen. Angenehm ist das radeln in dieser Stadt nicht.
Die Innenstadt von Triest ist zauberhaft, wir haben die Stadt und Sehenswürdigkeiten wie Canal Grande oder Piazza Unità d’Italia an einem Tag erkundet. Vom Castello di San Giusto hat man einen wundervollen Ausblick auf die Stadt und aufs Meer. Etwas 10 Kilometer entfernt ist das Castello di Miramare, welches man unbedingt im Rahen eines Triestbesuchs erkunden sollte.
Preise – was kostet der Aufenthalt?
Die erste Nacht am Stellplatz kostet 21,- Euro, jede weitere Nacht wird mit 16,- Euro verrechnet. Wer Strom benötigt, kann diesen um 5,- Euro dazubuchen. Die Preise gelten für 24 Stunden, reist man später ab, als man angereist ist, wird eine zusätzliche Gebühr fällig, daher muss auch die Uhrzeit der An- und geplanten Abreise angegeben werden.
Die Preise sind Beispiele , inkl. allen Angaben und sind von uns mit Stand September 2024 von der aktuellen Preisliste erhoben worden und dienen nur zur Orientierung. Abweichungen und Änderungen vorbehalten.
Fazit
Die Anreise ist etwas mühsam, dafür ist man per Fahrrad oder mit dem Bus innerhalb von etwa 30 Minuten in der Innenstadt von Triest. Fürs Erkunden der Stadt ist der Platz gut und bietet einige Annehmlichkeiten wie eine kühle Außendusche zur schnellen Erfrischung oder Abwaschbecken. Leider gibt es nur eine Toilette, welche mit 13,- Euro gemietet werden könnte, wir haben unsere Trockentrenntoilette genutzt, Entsorgungsmöglichkeiten gibt es direkt am Stellplatz. Der staubige Boden und die relativ laute Umgebung haben den Eindruck aber etwas getrübt.
